Der Schauspieler und Autor Hanns Zischler geht seit Jahren ins Freie, um mit einer Rigby-Lochbildkamera zu fotografieren. Mittels dieser historischen Technik, die lange Belichtungszeiten erfordert, erha¿lt das Zusammenspiel von bewegten und unbewegten Gegensta¿nden einen besonderen Ausdruck, der mit keinem realistischen Bild in Einklang zu bringen ist. Da die unmittelbar gegenu¿ber der Blendeno¿ffnung liegende Mitte des Planfilms mehr Lichtpartikel empfa¿ngt als die Ra¿nder, ist eine von der solaren Mitte des Bildes nach außen abnehmende, konzentrisch pulsierende Lichtstreuung zu beobachten. Die »subjektive Kamera« ist nah am Objekt, sie spielt mit der Wechselwirkung von Scha¿rfe und Unscha¿rfe, den Unwa¿gbarkeiten von Lichtverha¿ltnissen und mit u¿berraschenden Farbmischungen. Durch den dynamischen Ausdruck und die leuchtende Farbigkeit erhalten die Bilder eine große poetische Kraft.Fu¿r den Autor-Fotografen gilt es, das chaotische Spiel von Wind, Welle und Wolke zu u¿berlisten und zu einem einzigen Zeitbild zu za¿hmen. »Die Sonne bringt es an den Tag« sagt Adelbert von Chamisso. Diese Maxime beschreibt hinreichend Hanns Zischlers Arbeit mit der Camera obscura.
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ISBN | 9783868283877 |
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Sprache | |
Cover | Kartonierter Einband (Kt) |
Verlag | Kehrer Verlag Heidelberg |
Jahr | 2013 |
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