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Romane in Spanien. Band 1 1975-2000

Bodenmüller, Thomas

Romane in Spanien. Band 1 1975-2000

InhaltThomas Stauder (Erlangen):Miguel Delibes: El disputado voto del señor Cayo (1978): 9Jennifer Wilton (Madrid / Berlin):Rosa Montero: Crónica del desamor (1979): 29Albrecht Buschmann (Potsdam):Max Aub: Campo de los almendros (1968/1981): 47Paul Ingendaay (Madrid):Javier Marías: El hombre sentimental (1986): 61Thomas M. Scheerer (Augsburg):Antonio Muñoz Molina: Beatus ille (1986): 73Werner Altmann (Augsburg):Álvaro Pombo: Los delitos insignificantes (1986): 89Marco Kunz (Basel / Bern):Julio Llamazares: La lluvia amarilla (1988): 103Felice Balletta (Nancy):Almudena Grandes: Las edades de Lulú (1989): 115Thomas Bodenmüller (Erlangen):Manuel Vázquez Montalbán: Galíndez (1990): 127José Manuel López de Abiada / Angelika Theile-Becker (Bern):Javier Marías: Corazón tan blanco (1992): 151Christian von Zimmermann (Bern):José-Martinho Montero Santalha: Oxalá voltassem tempos idos! (1992): 173Natascha Ueckmann (Bremen):Carmen Martín Gaite: La reina de las nieves (1994): 193Axel Schönberger (Bremen):Gabriel Janer Manila: Els jardins incendiats (1997): 209Georg Pichler (Alcalá de Henares):Belén Gopegui: La conquista del aire (1998): 231Christina Meissner (München):Alfred Bosch: L'Atles furtiu (1998): 247Axel Schönberger (Bremen):Miguel Delibes: El hereje (1998): 263Axel Schönberger (Bremen):Maria de la Pau Janer: Lola (1999): 287Sabine Witt (Bremen):Rafael Chirbes: La caída de Madrid (2000): 307Yvette Sánchez (St. Gallen):Enrique Vila-Matas: Bartleby y compañía (2000): 315
Die vielgestaltige Romanproduktion im demokratischen Spanien der
vergangenen drei Jahrzehnte mag Leser, Literaturwissenschaftler,
Verleger und Buchhändler gleichermaßen begeistern. Mit der politischen
und wirtschaftlichen Wandlung Spaniens zu einem demokratischen Staat
geht seit 1975 eine kulturelle Blüte einher, die in Deutschland, wo das
Spanische erst seit den neunziger Jahren im Begriff ist, sich als
zweite große Weltverkehrssprache hinter dem Englischen an Schulen,
Universitäten und Volkshochschulen zu etablieren, noch nicht in ihrem
ganzen Ausmaß erfaßt worden ist. Der Wegfall der Zensur, das plötzliche
Auftreten zuvor tabuisierter Genres (Kriminalroman, erotischer Roman,
politischer Roman etc.), die aggressiven Mechanismen eines
kommerzialisierten, viersprachigen Literaturbetriebs mit seinen nicht
unumstrittenen, aber jedenfalls immer medienwirksamen Literaturpreisen,
die schnellen, oft ebenso erfolgreichen wie problematischen
Romanverfilmungen, das neue offizielle Verständnis, spanische
Nationalliteratur als in den vier Sprachen Kastilisch, Katalanisch,
Galicisch und Baskisch verfaßte Literatur zu begreifen, nachdem unter
der Diktatur jahrzehntelang versucht worden war, nur die kastilische
Literatur als Nationalliteratur auszugeben: All dies bietet vielfältige
Anlässe für Meinungsstreit und Geschmacksbildung durch intensive und
ausgedehnte Lektüren. Für
Literaturwissenschaftler öffnet sich - bei allfälliger Begeisterung -
ein weites Aufgabenfeld mit einigen Herausforderungen. Allein die
Quantität der Romane und die Sprachenvielfalt überfordern das
Lesevermögen einzelner Wissenschaftler. Qualitäten zu bestimmen,
gelingt jedoch nur im Vergleich der Einzelerscheinungen, mögen Sie auch
in der Summe für den einzelnen unüberschaubar sein. Der spanische
Buchmarkt und die internationale Rezeption sind außer durch Vielfalt
auch durch erstaunliche Erfolge einzelner Bestseller gekennzeichnet.
Zudem kommt die plurikulturelle Realität Spaniens gerade in der
Buchproduktion zum Ausdruck, so daß Romane in Spanien
nicht nur kastilischsprachige, sondern eben auch, ganz im Sinne des
Selbstverständnisses des modernen Spanien, katalanische, galicische und
baskische Gattungsbeispiele umfaßt. Alles in allem ist es ein ideales
Betätigungsfeld für die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern mit
unterschiedlichen Leseerfahrungen sowie divergierenden theoretischen
und thematischen Interessen. Wiewohl es seitens der
Herausgeber und Mitarbeiter nicht beabsichtigt ist, einen Kanon zu
erstellen, fügen sich die Beiträge doch in eine permanente Arbeit des
Sichtens, Vermittelns und Bewertens. In der deutschen Hispanistik haben
diese Bestrebungen schon seit mehr als zehn Jahren zu orientierenden
Arbeiten geführt, auf die wir hier gerne verweisen. Eine wichtige
Orientierung gibt der von Dieter Ingenschay und Hans-Jörg Neuschäfer
herausgegebene Sammelband Aufbrüche: die Literatur Spaniens nach 1975, (1) der auch auf kastilisch vorliegt. (2) Eine Vielzahl nützlicher Einzelinterpretationen enthalten die beiden Sammelbände
La dulce mentira de la ficción: ensayos sobre narrativa española actual. (3)
Einen Versuch vollständiger Bestandsaufnahme und erster Klassifizierung
der Romanproduktion seit etwa 1960 hat in Spanien María Dolores de Asís
Garrote unternommen. (4) Ein aktueller Essay über den spanischen Literaturbetrieb stammt von Hans-Jörg Neuschäfer. (5) Die
im vorliegenden Band gesammelten Beiträge fügen sich in diesen Kontext
und schreiben ihn fort. Es wurden dafür keine kanonisierenden
Vorgaben gemacht. Die Beiträger haben aus ihrer eigenen
Lektüreerfahrung das für sie Aufschlußreiche vorschlagen können. Das
Ergebnis ist ein erster Band. Die eingegangenen Angebote und das
lebhafte Echo haben die Herausgeber veranlaßt, Nachfolgebände nicht nur
für den Zeitraum 1975-2000, sondern auch für die Jahre 2001
fortfolgende zu planen, für die bereits eine Reihe von Beiträgen - auch
zu baskischen Romanen - vorliegt. Zur Mitarbeit wird an dieser Stelle
ausdrücklich aufgerufen, Interessenten können sich bei einem der
Herausgeber melden. Für die Folgebände konnte die mallorquinische
Literaturwissenschaftlerin Maria de la Pau Janer, selbst auch
erfolgreiche Autorin kastilischer und katalanischer Romane, als
Mitherausgeberin gewonnen werden.

CHF 49.50

Lieferbar

ISBN 9783936132045
Sprache
Buchpreis
Cover Kartonierter Einband (Kt)
Verlag
Jahr

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