Suche einschränken:
Zur Kasse

Das doppelte Erhabene

Till, Dietmar

Das doppelte Erhabene

Im Kontext der Debatten um die Postmoderne erlebte die Kategorie des "Erhabenen" seit den 1980er Jahren einen beispiellosen Aufstieg. Als Kehrseite des Schönen ist das Erhabene seither aus keiner ästhetiktheoretischen Debatte mehr wegzudenken. Bezeichnend ist allerdings, daß sich die Diskussion meist auf die Theorien Edmund Burkes und Kants aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschränkt hat. Was fehlt, ist eine Darstellung der Geschichte des Erhabenen in der Frühen Neuzeit. Diese Forschungslücke möchte die Studie füllen. In sechs Kapiteln rekonstruiert sie die Geschichte des Erhabenheitsbegriffs von der Erstedition des Traktates von Ps.-Longin im 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Sie geht von der These aus, daß für die Geschichte des Erhabenen vor Burke und Kant nicht die Dichotomie des "Schönen" und "Erhabenen", sondern der Widerstreit zweier gegensätzlicher Konzepte des Sublimen prägend ist: das Erhabene in der Tradition des Ps.-Longin und der erhabene Stil im Rahmen der Dreistillehre der klassischen Rhetorik. Von dieser Opposition eines "doppelten Erhabenen" ausgehend, werden wesentliche Stationen einer spezifisch "modernen" Emanzipation des Erhabenen aus rhetorischen Traditionen dargestellt. Die Studie argumentiert dabei komparatistisch und bezieht insbesondere die Diskussion in Frankreich und England mit ein.

CHF 148.00

Lieferbar

ISBN 9783484181755
Sprache ger
Cover Fester Einband
Verlag De Gruyter
Jahr 20060621

Kundenbewertungen

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.