Excerpt from Die Grammatischen Schulen von Kufa und Basra: Zugleich Einleitung zu der Ausgabe des Kitab Al-Insaf von Ibn Al-Anbari

Es war schwer, ein grammatisches Gebäude der arabischen Sprache aufzurichten, denn nur wenig Material stand dem arabischen Gelehrten 'zur Bearbeitung zur Verfügung. Eine eigentliche, anerkannte Schriftsprache existierte noch nicht, die Dialekte mussten von vornherein als einander widersprechend ausgeschaltet werden. Als Norm konnte man ausser wenigen Sprüchen und Schlachtberichten in Prosa nur den Koran und die alten Dichter der vorislamischen und ersten islamischen Zeit zugrunde legen. Getraute man sich auch, an der Poesie hie und da einiges auszusetzen, so musste der Koran als Gottes wort auch sprachlich ohne Kritik für gut und fehlerfrei gehalten werden. Eine eigentliche Schriftsprache mit guter prosaischer Literatur, die sich den alten griechischen Philologen ausser dem Homer in Menge von selbst bot, hatte der arabische Gram matiker nicht zu seiner Verfügung. Durch diesen Mangel und die Eigenartigkeit der benutzbaren Quellen erklären sich in erster Linie die Schwächen der einheimischen Grammatik.

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