Suche einschränken:
Zur Kasse

Die latènezeitliche Eisenproduktion im Siegerland

Menic, Stephanie

Die latènezeitliche Eisenproduktion im Siegerland

Das Siegerland im Süden Westfalens zählt zu den wichtigsten Montangebieten Mitteleuropas. Es wird als Teil des Rechtsrheinischen Schiefergebirges vom Siegerland-Wied-Distrikt durchzogen, dessen eisenreiche Vererzungen bereits obertägig als sogenannter "Eiserner Hut" ausbeißen. Bereits vom Mittelalter bis in die 1960er Jahre hinein wurde im Siegerland aus dem anstehenden Erz Eisen gewonnen. Dass diese Tätigkeit jedoch noch viel weiter, bis in die Latènezeit, zurückreicht, wurde Anfang des 20. Jh. durch die Forschungsarbeiten der Heimatkundler O. Krasa und P. Theis klar, die die ersten latènezeitlichen Schlackenhalden entdeckten. Im Zentrum der Publikation stehen wirtschaftsarchäologische Fragen zur latènezeitlichen Eisenproduktion im Siegerland. Zur Lösung dieser Fragen standen durch dem DFG-Projekt "Latènezeitliche Eisenwirtschaft im Siegerland: Interdisziplinäre Forschungen zur Wirtschaftsarchäologie" Grabungsdokumentationen, archäologische Relikte und Proben für interdisziplinäre Untersuchungen zur Verfügung. Um die Chaîne opératoire vom Erz bis zum Produkt nachzuvollziehen zu können, mussten vor allem die metallurgischen Funde wie z. B. Schlacken, Luppen und Ofenwände sowohl quantitativen und makroskopischen Ansprachen als auch naturwissenschaftlichen Analysen unterzogen werden. Anthrakologische und palynologische Untersuchungen geben darüber hinaus unter anderem Informationen über die Landwirtschaft und Waldressourcennutzung. Erste Datierungen über Keramikfunde konnten durch C14-Messungen konkretisiert werden. Ziel war es, den Wirtschaftskreislauf der latènezeitlichen Eisenherstellung im Siegerland in möglichst all seinen Teilbereichen soweit wie möglich zu erfassen und darzulegen. Hierzu gehörten auch Fragen nach der geographischen Vernetzung in Handelswege und Verkehrswege, nach Produktionsvolumen und Abnehmer der Eisenproduktion sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen Strategien.

The Siegerland in the south of Westphalia is one of the most important mining areas of Central Europe. It is part of the right side of the Rhenish Massif and is crossed by the so called "Siegerland-Wied-district", which is very rich in iron ore deposits. The iron ore of Siegerland was mined and melted into iron and steel from the Middle Ages to the 1960s. In the beginning of the 20th century the research of the two amateur archaeologists O. Krasa and P. Theis were the first who found slag heaps of the La Tène period in Siegerland. The publication focuses on questions of the archaeology of economics especially of iron production of the La Tène period in Siegerland. The study is based on the research of the DFG promoted cooperation project "The economy of iron production in Siegerland in the La Tène period". To reconstruct the Chaîne opèratoire of iron production from raw material to product, not only the waste and remains of mining, smelting and forging had to be analysed with archeological and archeometallurgical methods. The analysis of pottery was also be included as well as the results of Anthracology, Palynology and Radiocarbon dating. The aim of this research was to examine the economic cycle of the La Tène period in Siegerland in as many aspects as possible. This includes also e. g. questions of trade routes, volume of production, trading partners or economic strategies.

CHF 38.90

Lieferbar

ISBN 9783867570183
Sprache ger
Cover Fester Einband
Verlag VML Verlag Marie Leidorf
Jahr 2017

Kundenbewertungen

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.