Im Zentrum der Abhandlung steht die subjektive Schlafqualität von Patienten in der akuten Behandlungsphase einer Blutstammzelltransplantation. Die Untersuchung basiert auf einer prospektiven Längsschnittuntersuchung. Es werden Prävalenz, Art und Ursachen von Schlafstörungen sowie die Einflüsse soziodemographischer, medizinischer, körperlicher und psychischer Faktoren erörtert. Die Ergebnisse zeigen einen substantiellen Anteil der unter Schlafstörungen leidenden Patienten. Dabei liegen deutliche Veränderungen der Schlafqualität im zeitlichen Verlauf vor: Vor Aufnahme leiden 32%, während des stationären Aufenthalts 77.3% und 100 Tage nach der Transplantation 28.1% der Patienten unter gestörtem Schlaf - damit ist die Prävalenz von Schlafstörungen während des stationären Aufenthalts höher als in der Bevölkerung. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass gerade körperliche und emotionale Faktoren Einfluss auf die Schlafqualität nehmen. Die Studie gibt wichtige Erkenntnisse zur Schlafqualität von Patienten in der akuten Behandlungsphase einer Stammzelltransplantation und zeigt - besonders für die Zeit des stationären Aufenthalts - einen vermehrten Handlungsbedarf.