Excerpt from Die Schmetterlinge Europas, Vol. 1

Als die Z. Auflage des E. Hoftnannschen XVerkes l)ie GroBschinetterlinge Europas sowie die Raupen der GroBsclnnetterlinge Europas desselben Verfassers vergriffen waren, wandte sich mein liocliveiseliistets Freund, der lireismedizinah und Regierungs rat Dr. 0 ttn1arHof1nann in Regensbrirg, nachdem er sich zu einer Nenbearbeitung und textliclieii Vereinigung der XVerke entschlossen, an mich mit dem XVunsche, ilnn für die systematischen Fragen meine schsvacheii Kräfte zur Verfügung zu stellen. llnerxvartet rasch starb dieser hochverdiente. hervorrageiule Arzt und Entotnologe, und so fühlte ich mich ver ptlichtet, die A11fgal)e, die er übernommen hatte, arifzrigtseifeti und mich zu bemühen, sie in seinem Sinne durchzufülnseir.

Es sollten alle europäischen Arten der früher als Jlakrolepiclopteren ZusammengefaBten Familien abgehandelt und inögliclist auch abgebildet, dazu die Klehrzahl der sog. Mikro lepidopterein und von diesen eine zur Einführung getiügeircle Anzahl im Bild vor-geführt werden.

Zuerst. hatte ich nur beabsichtigt, an deni schon vorhandenen schinetterlings und Raupentext Verbesserungen vorzunehinen, bald aber stellte sich die Notwendigkeit einer voll ständigen Umarbeitung des Sehtnetterlingstextes heraus, die natürlich weit mehr Zeit erforderte als die Herstellung einer Verbesserten Auflage im alten Rahmen. Dalz dann die vom Verlag im Prospekt angeküiidigten Lieferungsfristen nicht eingehalteii xverden konnten. darauf wurde von der E. Schxveizerbarfschen Verlagshandlung, sowie sie den Verlag des Werkes iibernahin, hingewiesen.

Leider hatte ich dem Bestreben des ersten Verleg-ers, bevor noch eine gröBere Zahl der Tafeln und ein grötseiseis Abschnitt des Textes fertig vorlagen, mit der Ausgabe der Lieferungen zu beginnen, nicht genügend widerstanden ich war mir dainals nicht klar darüber, wie sehr hierdurch die Arbeit erschxvert wurde und so begannen alsbald Stockungen im Eisscheineii der Lieferungen. llnstiintnigkeiteii durch vorzeitiges Drncken von Bogen. von unrichtigen Nuineisieisiiiigeii der Iafeln. so da Bdie Nachsiclit und Geduld der Ab nehmer bald auf eine harte Probe gestellt nun-den. Da zunticlish dein Disätigeii der Abounenten nachgebenc Lkleinere Lieferuiigeii ausgegeben wurden, so verblieb aulserordentliclr viel für die letzten, die daher nur in grossen lntervalleti erscheinen konnten. Durch die umfangreichen Nachtriige hoffe ich, wenn auch durch dieselben der Abschlufä des Bandes erheblich verzögert wurde. die lange Erscheinungszeit für den Gebrauchsurert des XVerkes nach Mög lichkeit unschäicllicli gemacht zu haben. Leider waren einige wertvolle Stücke der Sammlung M. Dan b bald beim Lithsigrapheii beschädigt worden, so mulite ich Znmeist davon Abstand nehmen, direkt tiach der Natur die Abbildungen anfertigen Zu lassen und das Material für schon zusammengestellte Tafeln zurück geben. Gliiclcliclieiwveise war Herr Prof. Dr. J. v. Kennel in Jurjew (Dorpat) so gütig, die Vorlagen Zu den Tafeln 82 91 in hervorragender XYeise zu malen, und fand ich durch Herrn Universitätszeichner F 1. skell in München für einige Abbildungen, speziell der Eulen-Nachträige, sowie durch Herrn Bürgerscliullelirer -J. Pöll in lnnsbruck, dem Herr Prof. Hellweger in dankensxverter Weise seine schöne Sammlung zur Verfügung stellte, für die überxviegende Mehrzahl der Figuren auf den Tafeln 77 und 79 ausgezeichnete Unterstützung: die übrigen Nachtragsabbildnngen habe ich zumeist selbst gemalt.

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