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Die vielen Tode unseres Opas Jurek

Nawrat, Matthias

Die vielen Tode unseres Opas Jurek

Viele Tode musste Opa Jurek in seinem Leben sterben: im besetzten Warschau, nachts auf der Straße, wo er in der Sperrstunde zwei deutschen Soldaten in die Arme läuft. In der "weltberühmten" Ortschaft Oswiecim, in der er als Zwangsarbeiter den Todeshunger kennenlernt. In Opole, der vom Krieg zerstörten Stadt auf dem Mond, wo er vor den leeren Regalen seines Lebensmittelgeschäfts Nr. 6, noch immer sterbenshungrig, von Delikatessen und mehrgängigen Mittagessen träumt. Und auch, als er schon längst mit Oma Zofia verheiratet ist und ihre Tochter sich in einen schulbekannten Delinquenten und Sohn regimekritischer Eltern verliebt, der sie nach Kanada entführen will ... Denn da steigt Opa Jurek, inzwischen Direktor eines Warenhauses, für kurze Zeit zum erfolgreichsten Delikatessenverkäufer von Opole auf - und findet sich, scheinbar unschuldig, in der Todesdunkelheit einer Zelle wieder. Matthias Nawrats herzzerreißend traurige, schaurig-komische Familiengeschichte verbindet Alltag und Politik, Straßenwitz und Kriegserfahrung, Autobiographisches und Fiktion zu etwas, das stärker nachwirkt als jede romanhafte Biographie: dem Schelmenroman eines polnischen Großvaters, der - die Gräuel des Krieges und des Totalitarismus herabmildernd und die eigene Heldenrolle auffrisierend - Geschichten erzählt, die gerade im Begriff sind, Geschichte zu werden. Ein lebendiger, an Zwischentönen reicher, aber auch abgründiger Roman über eine Familie vor dem Hintergrund der Geschichte Polens und Europas im 20. Jahrhundert.

CHF 31.50

Lieferbar

ISBN 9783498046316
Sprache ger
Cover Deutsche Literatur, Saa Staniic, Opole, Eiserner Vorhang, Humor, Kapitalismus, Polen, Unternehmer, Jurek, Wie der Soldat das Grammofon repariert, Auswanderung, Familie, Geschichte Polens im 20. Jahrhundert, Auschwitz, Grossvater, Kalter Krieg, Sozialismus, Stalinismus, ca. 1945 bis ca. 1990 (die Zeit des Kalten Krieges), Periode des Kalten Krieges (ca. 1945 bis ca. 1990), auseinandersetzen, Fester Einband
Verlag Rowohlt
Jahr 20150828

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