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Grosse Denker (Classic Reprint)

Aster, Ernst von

Grosse Denker (Classic Reprint)

Excerpt from Grosse Denker

Das vornehmste Ziel, dem die Naturwislenschast vom Beginne der neueren Zeit an mit wachsender Bewusitheit zustrebte, war und ist nodi heute die Feststellung allgemeiner überall und immer giltiger Gesetze der Dinge. sie betraditet deshalb die Wirklichkeit als einen grossen in sich cnheitlichen Zusammenhang, in dem alles mit allem nach einsehbaren legeln innigst verbunden ist. Unverbrüchlidie Notwendigkeit beherrlcht las Geschehen, nadi ewigen ehernen Gesetzen müssen alle Dinge ihres Daseins Kreise vollenden , - denn diese Gesetze sind überall und immer die selben, wie die Natur selbst immer die selbe und ihre Wirkungskrast überall eine und die selbe ist. Daher sind die Grundschemata dieser Betrachtung die ich gegenseitig fordernden Kategorien der Substanzialität und der Causalität. Die Welt erscheint als eine sidi ewig gleidi bleibende substanzielle, inheit, deren wedilelnde Modihkationen sidi streng causal aus einander )edingen. Diese allgemeinen causalen Abhängigkeitem aus denen sidi alles individuelle Gesdiehen zusammensetzt, heisZt es rational zu durdidringen cnd womöglidi mathematisch zu formulieren. Indem nun die Naturwisseniasi diese ihre causale, mathematisch orientierte Methode auf alle Dinge seidimäBig anwendet, verlieren für sie die mannigfachen Wertabskufungem die wir aus den Bedürfnissen des Lebens heraus und vermöge altehrwürdiger Überlieferungen an ihnen wahrzunehmen glauben, ihren gegenstandichen Charakter, sie werden zu etwas blos 3 subjektivemx und so wenig sie im eigentlidien Sinne gibt es noch metaphorisdi ein absolutes oben oder unten. Dies gilt zumal für den Mensdiem seine bevorzugte Sonderstellung, die ihn in der Natur gleidisam zu einem staat im Staate gemadit hatte, hört auf, - er sinkt herab zu einem Ding unter Dingen, das wie alle andern den allgemeinen Regeln der Natur unterworfen ist. Und diese Indisferenz der Naturwissenschafi gegen die Werte, die nidits anderes ist, als die folgerichtige und ausschlies3liclie Durchführung des Causalgedankens, :deutet zugleich die Verbannung der Teleologie: es läBt sidi in der Natur keinerlei teleologische Rangordnung antreffen, weder ist der Mensdi Ziel sd Sinn der Natur, noch ist ihr Tun überhaupt zielstrebig und planvollz ie kennt keine Zwecke, in der toten Materie, im organischen Leben und den Tätigkeiten des Geistes, allenthalben zeigt sie uns nur lückenlose Ietten von Ursachen und Wirkungen. Unter solchen Voraussetzungen si dem Mangel eines aufweisbaren Zweckes und Sinnes der Welt und der Wertgleichgiltigkeit der Naturwissenschasi - ist es, wie sidi von clbst versteht, nicht möglich, eine Ethik in der Form einer objectiven XVerttheorie zu begründen.

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CHF 29.90

Lieferbar

ISBN 9781332483129
Sprache ger
Cover Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Forgotten Books
Jahr 2015

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