Die Erträge der Industrie-Haftpflichtversicherer sind seit Beginn der 1970er Jahre rückläufig. Als Reaktion auf die sich weiter verschärfende Ertragssituation wenden sich die Versicherer dem Risiko-Management zu, das eine grundlegende Risikoabschätzung der schwer kalkulierbaren industriellen Haftpflichtrisiken ermöglichen soll.
Martin Johanntoberens führt eine organisationssoziologische Analyse der Funktion des Risiko-Managements in der deutschen Industrie-Haftpflichtversicherung durch. Dabei untersucht er insbesondere das Zusammenspiel von Underwriting (Risikozeichnung) und Risiko-Management (naturwissenschaftlich-technische Risikoabschätzung) bei Entscheidungsfindungen in Fragen der Versicherbarkeit. Seiner empirischen Untersuchung zufolge kommt dem Underwriting zentrale Bedeutung zu: Die Industrie-Haftpflichtversicherer orientieren sich bei ihren Entscheidungen in der Praxis weit mehr an wirtschaftlichen als an wissenschaftlich-technischen Gesichtspunkten. Es zeigt sich, dass vorhandene Risiko-Management-Strukturen zu einem nicht unbedeutenden Teil der Außendarstellung und der Gewinnung von Legitimität dienen.
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ISBN | 9783824444922 |
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Sprache | ger |
Cover | Versicherer, Haftpflichtversicherer, Versicherungen, Haftpflichtversicherung, Risiko-Management, Organisation, Empirie, Risikomanagement, Versicherung, Pflichtversicherung, Wettbewerb, Organisationssoziologie, Soziologie, Risikosoziologie, Institution, C, Insurance, Sociology, general, Financial Services, biotechnology, Economics and Finance, Kartonierter Einband (Kt) |
Verlag | Dt. Universitätsvlg. |
Jahr | 20020529 |
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