Excerpt from Lehrbuch der NeurologieAm Aufbau des gesammten Nervensystems betheiligen sich zwei scheinbar sehr verschiedene Substanzen. Die eine derselben, welche sowohl die meisten peripheren Nerven bildet, als im Gehirn und Rückenmark in voluminösen Au sammlungen vorkommt, zeichnet sich durch eine schön weisse Farbe aus und wird deshalb als weisse Substanz bezeichnet. Diese weisse Farbe wird durch einen geringeren oder grösseren Gehalt an Blutgefässen, ferner durch die wech selnden Blutftillungsverhältniese der letzteren in mauuichfacher Weise alterirt. In Folge dessen sieht man an Schnitten besonders durch die weissen Massen des Gehirns, zahlreiche kleinere oder grossere Blutpunkte oder Gefolssstreifen auf treten. Die Consistenz der weissen Substanz ist in den einzelnen Theilen des Nervensystems in noch höherem Grade verschieden. Sie hängt im Allgemeinen von dem Verhältnies ab, in welchem Bindegewebe und Nervengewebe sich am Aufbau der weissen Substanz betheiligen. Wo das Bindegewebe in grösseren Mengen auftritt, wie in den peripheren Nerven, ist die Consisteuz der weissen Substanz eine beträchtliche, wo dagegen das Bindegewebe nur in Spuren vor kommt, eigentlich nur durch die Gefässe vertreten wird, wie in den weissen Markmassen der grosshirn-hemisphären, erscheint die weisse Substanz bedeutend weicher. Mittlere Verhältnisse zeigt die weisse Substanz des Rückenmarks, die resistenter als die des Gehirns, aber weniger fest als die der peripheren Nerven erscheint.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.