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Monatshefte für Musik-Geschichte, 1902, Vol. 34

Eitner, Robert

Monatshefte für Musik-Geschichte, 1902, Vol. 34

Excerpt from Monatshefte für Musik-Geschichte, 1902, Vol. 34: Herausgegeben von der Gesellschaft für MusikforschungAls einen solchen Musikus haben wir jetzt auch den vortreff lichen und frommen, nunmehr aber selig entschlat'enen Herrn Johannes Schelle zu preisen, gewesenen Kollegen und Kantor an der Thomas schule und Direktor des Chorus Musicas. Geising darf sich rahmen, die Stätte seiner Geburt zu sein, woselbst er am 6. September 1648 als Kind einer geachteten Familie das Licht der Welt erblickte. Sein Vater war Jonas Schelle, Schulmeister daselbst, seine Mutter Katha rina, geb. Dreschler. Bis zu seinem siebenten Jahre wurde er zu Haus erzogen und genoss den ersten Religions und Schulunterricht. Auf Verwendung des Herrn Schütz, Kurfürstl. Sächsichen Kapell meisters in Dresden, wurde er als sopranist in die Kurf. Kapelle aufgenommen und verblieb in derselben zwei Jahre. Im Jahre 1657 wurde er von demselben nach Wolfenbüttel geschickt und war hier selbst 7 Jahre Mitglied des Herzoglichen Chorea. Als er aber mufiorte, entliel's ihn der Herzog August reichbeschenkt, und der Herzog Anton Ulrich gab ihm, um zu bezeugen, wie angenehm ihm sein Gesang gewesen war, beim Fortgang seinen Ring, den er sich selber vom Finger gezogen hatte. Weil er aber zu studieren gedachte, so vermittelten es der Kapellmeister Schütz sowie der Bürgermeister Pincker und der Stadtrichter Schütz, dass er Alumnus der Thomas schule wurde. Hier machte er im Laufe von 3 Jahren gute Fort schritte in Wissenschaften und Künsten. Sodann war er ebenso viele Jahre Student an unserer Akademie, einer Zeit, während der Gerhard Preisensin, der Organist an der Thomaskirche, dem armen Jünglinge Wohnung und Unterhalt gewährte und angesehene Männer dieser Stadt, deren Kinder er in der Musik unterrichtete, in freigebiger Weise ihm Unterstützungen zu teil werden lie1'3en. Im Jahre 1670 wurde er als Kantor nach Eilenburg berufen und trat am 1. Advent sein Amt an. Im folgenden Jahre verheiratete er sich mit Marie Elisabeth, der ältesten Tochter des Herrn Johannes Wüstling, Kurt. Sachs. Schals und Steuereinnehmers, mit welcher er in glücklicher Ehe 8 Kinder, 6 Söhne und 2 Töchter, erzeugte: Johannes Friedrich, der bald wieder starb, Johann Georg, Kandidaten beider Rechte, Johann Christian, Magister der Philos0phie, Johann Gottlieb und Johann Chdst0ph, welche beide ebenfalls in zartem Alter starben, Johann Gottfried, der sich dem Kaufmannsstande widmete, Johanna Elisabeth und Johanna Sophia. Im Jahre 1677 übernahm er das Kantorat an der Thomasschule, zu dem er von E. E. Rate der Stadt berufen worden war, und die Akademie übertrug ihm gleichzeitig die Leitung der Musik in der Paulinerkirche. Diese Ämter hat er12 Zwei Funsmlpr°gramme anfd.thomasknntor. Sch. Knapferu. Joh. Schelle.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.

CHF 35.90

Lieferbar

ISBN 9781390257342
Sprache ger
Cover Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Forgotten Books
Jahr 2018

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