Excerpt from Psychologische Arbeiten, 1896, Vol. 1: Mit 13 Figuren im Text

Seit einer längeren Reihe von Jahren habe ich mir die Auf gabe gestellt, die Methoden und Ergebnisse der psychologischen Forschung für diejenigen Wissensgebiete nutzbar zu machen, welche meinem Gesichtskreise am nächsten liegen, vor Allem für die Psy chiatrie. Diese Bestrebungen, die allmählich immer festere Ge staltung gewonnen haben, mussten nothwendig zu einer großen Zahl von Einzeluntersuebungen führen, welche bisher zumeist als Vorarbeiten anzusehen sind, zum Theile auch schon beginnen, die vorgezeichnete Aufgabe selbst anzugreifen. Sie alle verbindet ein bestimmter, gemeinsamer Plan, dessen Grundzüge ich in dem ersten Aufsätze des vorliegenden Heftes dargelegt habe. Unter diesen Um ständen erschien es geboten, die einzelnen, überall untereinander zusammenhängenden Arbeiten auch äußerlich in eine gewisse engere Verbindung zu bringen. Ich entschloss mich daher, sie nunmehr in Form von zwanglosen Heften gemeinsam herauszugebeu, nachdem die regelmäßige Fortführung des Werkes einigermaßen gesichert erscheint. Um jedoch die ganze Entwicklung der hier behandelten Fragen klar überblicken zu lassen, sehe ich 'mich veranlasst, bei dieser Veröffentlichung auch auf einzelne Arbeiten zurückzugreifen, welche bereits in Dorpat unter meiner Leituug'in gleichem Sinne durchgeführt'und damals als Dissertationen gedruckt worden sind. Eine derselben, diejenige von Oehrn, gebe ich schon im ersten Hefte wieder, da sie den Ausgangspunkt für die fortlaufenden psycho logischen Untersuchungsmethoden bildet, welche bei den späteren Forschungen sehr ausgedehnte Yerwcndung' gefunden haben.

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