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Reflexion und Spontaneität

Spaemann, Robert

Reflexion und Spontaneität

Der Theologenstreit um die reine Liebe zog am Ende des 17. Jahrhunderts ganz Europa in seinen Bann. Im Mittelpunkt standen die beiden Schriftsteller und Bischöfe François Fénelon und Jacques B. Bossuet.
Historisch ging Fénelon als Verlierer, moralisch aber als Sieger aus dem Streit hervor.

Kann sich der Mensch übersteigen? Ist er zu reiner Liebe fähig? Oder muss und kann Liebe nur als aufgeklärte, sublimitierte Selbstliebe existieren? Fénelon vertritt die Ansicht, es gebe die uneigennützige, bedingungslose (Gottes-)Liebe, den amour pur. Fénelons Position wird von der Kirche, vom Papst und von Ludwig XIV. nach massiver Beeinflussung durch Bossuet als »Schimäre« zurückgewiesen. Mit der Entscheidung ist aber das eigentliche Problem nur verschoben, nicht geklärt. Die reine Gottesliebe zurückzuweisen, bedeutet eine bürgerliche Anthropologie zu etablieren und die klassische Teleologie in Funktionalismus umzukehren:
Nicht mehr Selbsttranszendenz, wie in der klassischen Philosophie, sondern Selbsterhaltung und Selbstbehauptung werden zum Paradigma der Neuzeit und der bürgerlichen Moderne.

CHF 50.90

Lieferbar

ISBN 9783608962215
Sprache ger
Cover Nächstenliebe, Streit, Neuzeit, Philosophie, Theologie, Theologenstreit, Kirche, Papst, Ludwig XIV, Neuzeit, Religionsphilosophie, Frankreich, 17. Jahrhundert (1600 bis 1699 n. Chr.), Verstehen, Kartonierter Einband (Kt)
Verlag Klett-Cotta Literatur
Jahr 20190518

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