Excerpt from Reichsrecht und Volksrecht in den Östlichen Provinzen des Römischen Kaiserreichs: Mit Beiträgen zur Kenntniss des Griechischen Rechts und der Spätrömischen Rechtsentwicklung

Da die Aufgabe dieser Schrift in der nachstehenden Einleitung bezeichnet ist, habe ich hier nur noch einige äussere Voraus setzungen derselben klarzustellen Am wichtigsten durfte es sein, sich ijber die benutzten Quellen auszusprechen. Die Erkenntnissquellen, aus welchen sich das Volksrecht der römischen 0 stpro vinzen erschliessen lässt, sind theils literarische, theils inschriftliche und urkundliche Die iiberkommenen Schätze der hellenistischen Literatur jener Landschaften sind heutzutage leicht in einer Voll ständigkeit zu erlangen, der gegenüber ich mich fijrs erste auf eine sehr ge1uessene Auslese beschränken musste, insbesondere bei den Schriften mancher Kirehenväter liätte die geringe etwa zu erhoffende Ausbeute dem Zeitaufwand schwerlich entsprochen. Auch die inschriftlichen Quellen sind jetzt zumeist in guten Ausgaben ge sammelt, und wenn noch einiges unveröffentliche Material vorliegt, So ist es gegenüber der Masse des vorhandenen unbeträchtlicly bei der grossen Bedeutung, welche die hellenistische Epigraphik fur die Rechtsgeschiclite besitzt, war hier eine möglichst weitgel1ende Benutzung anzustreben. Dasselbe galt von den vorhandenen Rechtsurkunden, unter denen den griechischen Papyrusurs kunden von ELFaijuni die grösste lVichtigkeit für unsere Fragen zukommt. Leider begegnete ich gerade hier dem Uebelstande, dass von dem Eldljlaijümer Fund bisher nur ein verhältnismiissig ge ringer Theil veröifentlicht ist, je mehr ich die fundamentale Bedeutung erkannte, welche diese Urkunden für mein Thema besitzen, desto ernstlicher musste ich mir die Frage verlegen, ob nicht vorerst die vollständige Publication der Papyri abzuwsarten sei.

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