Im Bereich der Materialwissenschaften werden häufig zweidimensionale Anschnitte zur Untersuchung räumlicher Materialeigenschaften verwendet. Derartige stereologische Verfahren liefern im Allgemeinen zwar brauchbare, aber dennoch nur stichprobenartige Einblicke. Das Buch befasst sich mit der Frage, welche Querschnittsgröße Materialanschnitte aufweisen müssen, um aussagekräftige Informationen über die räumliche Materialbeschaffenheit bereitstellen zu können. Die Beantwortung dieser Frage erfordert die Kenntnis der tatsächlichen Materialzusammensetzung. Diese Voraussetzung ist für reale Materialien (z.B. Gesteine) in der Regel nicht erfüllt, so dass im Rahmen der vorliegenden Arbeit zunächst ein computergestütztes Stoffmodell erzeugt wird. Unter Verwendung dieses Modells, werden Stoffanschnitte unterschiedlicher Größe berechnet und bezüglich ihrer Zusammensetzung analysiert. Der Vergleich mit der räumlichen Modellzusammensetzung führt auf die gesuchte Mindestgröße der Materialanschnitte.