Der Band dokumentiert den gleichnamigen Kongress, der im März 2006 an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin stattfand, mit den Stimmen namhafter Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zu den Themenkomplexen Tragödie, Trauerspiel und Spektakel. Trauerspiel als eine Politik des Auftritts, der Souveränität und sein Kontrastbegriff, die Tragödie mit ihren Kategorien der tragischen Fabel und tragischen Wirkung, werden im gegenseitigen Bezug neu bestimmt. Dort, wo sie im Moment des Spiels, des Spektakels, aufeinandertreffen, werden ihnen weitere Bestimmungen zugemessen. Dass damit die Spannung zwischen Trauerspiel und Tragödie nicht verschwindet, zeigt sich daran, wie sie sich zum verselbstständigten Spiel des Spektakels stellen. Tragödie, Trauerspiel, Spektakel sind weniger drei getrennte Typen des Theaters als vielmehr drei Formen der Konzeption eines Theaters jenseits des Dramatischen.