Praxis und Wissenschaft sind sich einig: Verstehen ist grundlegend für das Lernen, jedenfalls für ein Lernen, das sich nicht auf isolierte Stoffpensen beschränkt, sondern auf Interesse, Urteilsfähigkeit, Mündigkeit - mit einem Wort: auf Bildung - zielt. Gefordert ist ein "Verständnisintensives Lernen". Das ist eine Quintessenz pädagogischer Praxis sowie internationaler Bildungsforschung nicht erst seit dem PISA-Schock. Diese Erkenntnis hat Konsequenzen für die Schule und über die Schule hinaus. Wenn es beim Lernen auf Verstehen ankommt, dann kommt es bei der Förderung des Lernens darauf an, das Verstehen der Lernenden zu verstehen - auf ein "Verstehen zweiter Ordnung" als Kernkompetenz pädagogischer Berufe. Was heißt das wissenschaftlich und praktisch? Darauf antwortet dieses Handbuch mit der Theorie des Verständnisintensiven Lernens, mit Erfahrungsberichten aus der Praxis und mit mehr als fünfzig anwendungsbereiten Übungen. Dieses Handbuch basiert auf dem "Entwicklungsprogramm für Unterricht und Lernqualität". Es richtet sich an Referendare, Lehrende und Fortbildnerinnen, denen eine Förderung und Weiterentwicklung nachhaltiger Lernprozesse wichtig ist.